Krötentod


Moin! Das doch nu wieder mal das letzte, was sich die niedersächsischen Behörden hier wieders geleistet ham: Ja, weil das in den letzten Tagen so rattenwarm is, krabbeln überall die Drecksfrösche un die annern wechselwarmen Faulenzer durche Gegend — ja, und wer hat den ganzen Kram in'n Profil von sein Trecker hängen? Unsereins. Un das allens nur, weil die Drecksbehörden ihre Zäune nich aufgestellt ham, wie in letzten Jahr, ham die glatt verpennt, ey. Die meinen doch auch, übersall in Europa wern die Zäune abgerissen, sogar die Zonis wern freigelassen, da können wir doch ausgerechnet den Wessi-Frosch nich sein Reiserecht verbieten.

Doof, wie die aalglatten Biester nu mal sind, rasen die sofort auffe Straße rauf. Un weißtu, warum ? Ja, is im Grunde genau wie mitte DDRskis: Die wohnen auch alle inne DDR, un die Kaufhäuser sind alle inne BRD — so is das auch mit die Frösche un Kröten, die wohnen alle an eine Seite vonne Straße, abers die Laichplätze hamse alle auffe annere Straßenseite.

Nu frag ich natürlich, wieso ausgerechnet der Mensch dafür aufpassen soll, daß die nich übergebrakt wern, ich mein, was können wir dafür, daß der Lurch immers zun Kinderkriegen übere Straße wetzen muß? Gut, abers weil die Behörden das auf Druck von diese Umweltspinner nu mal angefangen ham, dann sollense auch rechtzeitig dafür sorgen, daß die Kröten nich alle plattgefahn wern.

Bei mir inne Güllewiese sitzt auch alles voll Frösche. Ja, wenn die sich nu nich mehr trauen, auffe Straße zu klabastern, dann bleiben die womöglich noch alle bei mir, un ich muß für die noch Wohnraum organisieren.


Autor: Dietmar Wischmeyer / FrÜHSTYXRADIO