Trecker-Test


Moin! Jetz ma alle, die kein Trecker haben, weghören! Weil für die Autofahrers wird ja sowieso genug getan. Guck dir doch mal den Siebten Sinn an, da sind die Treckerfahrers doch immer die Bösen — ja, die kommen mit Pflug rückwärts aus ne Einfahrt raus und schlitzen die Autos auf oders fahren mitn Güllefaß so lange übere Kreuzung, bis sich vor lauter Gülleplaning die dösigen GTI-Fahrers den Spoiler abknicken.

Nu solln wir Treckerfahrers mal nen bißchen an die Kandarre genommen wern. Auf Rittergut Sichtringhausen, das liegt da bei Barsinghausen, is morgen ein Schulungsprogramm für unserein — macht der ADAC. Is klar, dat der dat nich ohne Hintergedanken macht, is ja nen Autoclub — kein Treckerclub. Also diesen ADAC will uns zeigen, wie man richtig mitn Dieselroß in'n Verkehr rumbügelt. Ich mein, fürn Acker is das ja völlig egal, wie man da rumbrakt — abers wenn du mal inne Stadt wills mitn Trecker, ins Kino oders aufn Amt, wegen die Rohölrückvergütung, da mußtu dich ja nen hüschen benehmen, nich.

Also, du darfs den Trecker nich einfach, wenn du in'n Kino bis, draußen laufen lassen, bloß weil ihn so schlecht anspringt. Du darfs nich mal dein Güllefaß an diese unnützen städtischen Brunnen ausspülen. Das kriegn wir nu alles von ADAC beigebracht - abers eins kann ich den Brüdern gleichversprechen, wenn die anfangen pingelig zu wern, dann mach ich da gleich wieders die Biege. Weiß ich selbst, daß mein Lanz kein Blinker hat — geht ja auch kein was an, wo ich hinwill, ich sag nur Datenschutz.

Soviel is klar, wenn dies ganze Schulungsprogramm nur nen Trick is, damit sich die Treckerfahrers in'n ADAC organisiern, kann ich jetz schon sagen, das wird nix, das is ja ne Tarnorganisation von den Umweltfritzen. Ja, die stellen so beknackte Forderungen für Autofahrers, daß irgendwann alle gegen Motoren überhaupt sind. Geschickt, wa, abers ich hab das durchschaut, ich laß mir von diesen Brüdern doch nich die Gülle versauen, ich nich, nich mit mir. Solln die doch ihre Tarnorganisation alleine betreiben.


Autor: Dietmar Wischmeyer / FRÜHSTYXRADIO